Die jüngste Anerkennung eines palästinensischen Staates durch westliche Länder zeigt erste Konsequenzen. Mahmoud Abbas, Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde in der Westbank, fordert von Großbritannien Reparationen in Höhe von zwei Billionen Pfund für die Zeit des britischen Mandats über Palästina. Er ignoriert frühere Herrscher wie die Osmanen sowie spätere wie Ägypter und Jordanier. Stattdessen zielt er auf die Briten ab, die in einem woken Schuldkult gefangen sind und ihr Land dem politischen Islam opfern. Gleichzeitig ruft Abbas die Hamas zur Entwaffnung und Unterwerfung auf. Ursula von der Leyen kündigt derweil an, Gaza mit Steuergeldern europäischer Bürger wiederaufzubauen. Ein Kommentar von Chris VeberDie Entscheidung mehrerer westlicher Staaten, Palästina als unabhängigen Staat anzuerkennen, entfaltet nun ihre Dynamik. Irland und Spanien gingen voran, gefolgt von Großbritannien unter Premierminister Keir Starmer. Diese Schritte, die als Geste des guten Willens präsentiert werden, provozieren unmittelbare Reaktionen bei den palästinensischen Akteuren. Mahmoud Abbas, der seit 2005 die Palästinensische Autonomiebehörde in der Westbank leitet und seitdem keine Wahlen mehr abhalten ließ, nutzt die Gelegenheit prompt. Er verlangt von Großbritannien Reparationen für das britische Mandat über Palästina von 1917 bis 1948. Aus diesem Gebiet entstanden später Israel und Jordanien. Die geforderte Summe beläuft sich auf über zwei Billionen Pfund, was etwa 2,3 Billionen Euro entspricht. Abbas’ Anwälte berufen sich auf angebliche Verletzungen internationalen Rechts während der Mandatszeit. Bemerkenswert ist Abbas’ Selektivität. Er fordert keine Entschädigungen von den Osmanen, die Jahrhunderte über die Region herrschten. Ebenso schont er Ägypten, das Gaza bis 1967 kontrollierte, und Jordanien, das die Westbank bis zu diesem Jahr besetzte. Der Grund liegt auf der Hand. Diese Länder würden eine solche Forderung mit klarer Ablehnung quittieren. Unvornehm formuliert würde Erdogan Abbas einen Tritt in den Allerwertesten geben. Abbas richtet seinen Anspruch stattdessen an Großbritannien, wo der woke Kult des westlichen Selbsthasses grassiert. Die britische Gesellschaft kämpft auf der einen Seite mit „postkolonialen“ Debatten und auf der anderen Seite mit einer wachsenden Präsenz islamistischer Einflüsse. Starmers Labour-Regierung, die die Anerkennung vorantrieb, riskiert nun, in eine Falle zu tappen. Experten warnen vor Präzedenzfällen, die weitere Klagen nach sich ziehen könnten.Parallel dazu eskaliert der Konflikt innerhalb der palästinensischen Fraktionen. Abbas hat die Hamas öffentlich aufgefordert, ihre Waffen abzugeben und sich seiner Autorität in der Westbank zu unterstellen. Diese Forderung stößt auf taube Ohren. Die Hamas, die 2007 Abbas’ Kräfte aus Gaza vertrieb, betrachtet die internationale Anerkennung als direkte Folge ihres Angriffs am 7. Oktober 2023. Ghazi Hamad, ein hochrangiges Hamas-Mitglied, erklärte: “Die Initiative mehrerer Länder zur Anerkennung eines palästinensischen Staates ist eine der Früchte des 7. Oktobers”. Er unterstrich, dass die Hamas die Zwei-Staaten-Lösung nie akzeptiert habe und er keine „barbarische Reaktion“ von Israel erwartet hätte. Er hatte also erwartet, dass die Israelis sich ohne Gegenwehr und Reaktion von der Hamas abschlachten lassen. Nun wird die Gewalt der Hamas belohnt, als Anreiz für alle islamischen Terrororganisationen weltweit, ihr Schlachten zu intensivieren.Ähnlich positioniert sich Khaled Mashal, ehemaliger Hamas-Chef. Er akzeptiert einen palästinensischen Staat innerhalb der Grenzen von 1967 mit Jerusalem als Hauptstadt, lehnt jedoch jede Anerkennung Israels ab. Mashal bezeichnet die Zwei-Staaten-Lösung als “nicht akzeptabel”. Das wird schwierig mit der friedlichen Koexistenz Israels und „Palästinas“. Die Hamas akzeptiert keine lebenden Juden in ihrer Nachbarschaft. Die Hamas sieht in der Anerkennung eine Bestätigung ihrer Strategie des mörderischen Terrors gegen Zivilisten. Eine Unterwerfung unter Abbas erscheint daher unwahrscheinlich. Stattdessen rechne ich mit einem internen Konflikt – wer kontrolliert künftig Gaza und die Westbank? Wer kassiert die internationalen Hilfsgelder? Ungeachtet des Ausgangs der ganzen Geschichte mischt sich aber schon das europäische Zentralkomitee ein. Ursula von der Leyen, Präsidentin des ZK, sprach in bester baerbockscher Tradition vor der UN-Generalversammlung in New York. Sie kündigte die Einrichtung einer “Palestine Donor Group” an, um die wirtschaftliche Viabilität eines palästinensischen Staates zu sichern. Zudem plane die EU ein spezielles Instrument für den Wiederaufbau Gazas. “Gaza muss wiederaufgebaut werden”, betonte sie. Nachdem die USA der Hamas kein Geld senden werden, die Russen ebenfalls nicht, private Investoren dankend ablehnen werden, stammen diese Mittel dann wohl aus den Steuern der europäischen Bürger. Mal sehen, wie viele Billionen unseres Geldes Ursula der Hamas überweisen wird. Die schon frühere EU-Hilfen zur Finanzierung ihrer Terrorstrukturen verwendet hat. Also, es wird spannend. Meiner Meinung nach wird die „Anerkennung Palästinas“ zeigen, dass die „Palästinenser“ zu keiner friedlichen Koexistenz bereit sind. Wie sie seit 1947 laufend bewiesen haben. Aber egal wie es ausgeht, es wird uns Milliarden unseres Steuergeldes kosten. Die Hamas-Führer werden es zu schätzen wissen.