30.09.2025 10.12Online seit heute, 10.12 UhrDas Budgetdefizit ist laut Statistik Austria im ersten Halbjahr auf 5,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gestiegen. Damit liegt es deutlich höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als es bei 4,8 Prozent gelegen war.Gleichzeitig stiegen die österreichischen Staatsschulden weiter. Laut vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria lagen sie bei 412,3 Milliarden Euro. Das entspricht einer Staatsschuldenquote von 82,3 Prozent des BIP.Ausgaben stiegen mehr als EinnahmenZwar sind im ersten Halbjahr die Einnahmen des Staates um 3,2 Prozent bzw. 3,8 Milliarden Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres leicht auf 123,4 Milliarden Euro gewachsen, noch mehr stiegen gleichzeitig aber die Staatsausgaben, nämlich um 4,1 Prozent bzw. 5,4 Milliarden Euro auf 136,7 Milliarden Euro.Daraus resultiert ein Finanzierungsdefizit von 13,3 Milliarden Euro. Grund für das Ausgabenwachstum waren insbesondere die monetären Sozialleistungen und die Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst, sagte die fachstatistische Generaldirektorin der Statistik Austria, Manuela Lenk, heute.1,1 Mrd. zusätzliche Schulden der GemeindenVon den insgesamt 412,3 Milliarden Euro neu aufgenommenen Staatsschulden entfallen 348,7 Milliarden Euro auf den Bund. Die Bundesländer – ohne Wien – sind für 29 Milliarden Euro der öffentlichen Schulden verantwortlich, der Gemeindesektor inklusive Wien für 24,8 Milliarden Euro, während die Sozialversicherungsträger 200 Millionen Euro an Schulden abbauen konnten.Die deutlichste Steigerung zeigte sich hier bei den Gemeinden, die 1,1 Milliarden Euro Schulden mehr als im Vorjahr aufnahmen. Das Defizit der Gemeinden lag damit mit Ende Juni bei 2,4 Milliarden Euro, während die Länder relativ ausgeglichen budgetierten, wie Kerstin Gruber, Direktion Volkswirtschaft, sagte.