Von WOLFGANG HÜBNER | Es gibt auch in Deutschland Menschen, bei denen die Angst vor der Zahnbürste oder dem Zahnarzt größer ist als die Sorge um den Zustand ihrer Beißwerkzeuge. Ein Beispiel dafür ist der ehemalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Doch insgesamt sind die Zähne der Deutschen in einer recht guten Verfassung, was die gesetzlichen Krankenkassen nicht weniger als 18 Milliarden Euro kostet und die Zahnärzte nicht ärmer macht.Das könnte sich grundlegend ändern, wenn es nach den Vorstellungen des CDU-Wirtschaftsrates gehen sollte: Dem geht es traditionell um Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand. Um all diese Dinge ist es hierzulande bekanntlich nicht gut bestellt, deshalb muss irgendwie der wirtschaftliche Aufschwung her. Nun hat der Wirtschaftsrat ein Papier erarbeitet, das er als „Zehn-Punkte Agenda für einen starken Wirtschafts- und Investitionsstandort Deutschland“ definiert.Für Sozialpolitiker aller Parteien ist das ein wahrer Horrorkatalog: Natürlich soll länger gearbeitet, Frühverrentung erschwert, soziale Grundsicherung und Bürgergeld gestutzt werden. Selbstverständlich darf auch die Forderung nach Deckelung der Unternehmenssteuern auf 25 Prozent nicht fehlen – der CDU-Wirtschaftsrat ist schließlich keine Zweigstelle der Caritas. Seine Warnung, der überlastete Sozialstaat sei eine „tickende Zeitbombe“, wird sich jedoch auch mancher Zeitgenosse anschließen, der nicht vom Kapital bezahlt wird.Sehr konkret wird der CDU-Wirtschaftsrat bei den Gesundheitskosten: er ist für die generelle Streichung von zahnärztlichen Leistungen und Behandlungen der Kieferorthopädie. Dafür sollen sich künftig die Bürger selbst privat absichern. Ob das auch für Ukrainer und andere Flüchtlinge gilt, bleibt offen. Für viele gering- oder normalverdienende Deutsche würde diese Sparmaßnahme eine Reise in der Vergangenheit bedeuten.Denn in Filmdokumenten aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und kurz danach ist noch gut erkennbar, wie miserabel die Gebisszustände von vielen Deutschen damals waren. Und wer in Staaten der sogenannten Dritten Welt herumgekommen ist, weiß um die Zahnmisere in diesen Regionen. Der CDU-Wirtschaftsrat will für den Aufschwung nichts scheuen. Darin ist er sich mit Friedrich Merz gewiss ganz einig.Wolfgang Hübner.PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite und seinen Telegram-Kanal erreichbar.The post Dritte-Welt-Gebisse für den Aufschwung? appeared first on PI-NEWS.