Portugal verschärft Einwanderungsrecht

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30.09.2025 17.29Online seit heute, 17.29 UhrMit Unterstützung des Rechtsaußen-Lagers hat die Mitte-rechts-Regierung in Portugal heute eine Verschärfung des Einwanderungsrechts durch das Parlament gebracht. Die Reform sieht unter anderem vor, dass nur noch Hochqualifizierte ein Arbeitsvisum in Portugal erhalten können.Das Gesetz ist eine überarbeitete Form eines Entwurfs, den das portugiesische Parlament bereits im Juli verabschiedet hatte, gegen den jedoch Präsident Marcelo Rebelo de Sousa wegen Einwänden des Verfassungsgerichts zum Familiennachzug sein Veto eingelegt hatte.Das neue Gesetz erlaubt den Familiennachzug erst nach einem rechtmäßigen Aufenthalt von zwei Jahren in Portugal. Für verheiratete Paare sollen nun jedoch kürzere Zeiträume gelten, bei minderjährigen Kindern fällt die Vorgabe vollständig weg.Brasilianer, die in Portugal die größte Einwanderergruppe ausmachen, bekommen gemäß der verschärften Regelungen nicht mehr direkt einen Aufenthaltsstatus zuerkannt, sobald sie einreisen. Außerdem sieht das Gesetzespaket die Gründung einer neuen Polizeitruppe vor, die illegale Einwanderung bekämpfen und Migranten ohne Aufenthaltsrecht abschieben soll. PBis Ende 2024 wuchs die Zahl der Ausländer in Portugal laut offizieller Statistik auf mehr als 1,5 Millionen. Das sind fast vier Mal so viele wie noch im Jahr 2017 und etwa 15 Prozent der Gesamtbevölkerung.