Moldawiens Präsidentin: Vor Parlamentswahl Druck aus Moskau

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27.09.2025 07.55Online seit heute, 7.55 UhrUnmittelbar vor der Parlamentswahl in Moldawien beklagt die pro-europäischen Staatspräsidentin Maia Sandu massive russische Einflussnahme. „Es geht hier um die territoriale Integrität und die Unabhängigkeit unserer Republik. Und was wir sehen, ist ein enormer Druck aus Moskau, sich in die Wahlen einzumischen und die Wahlen zu beeinflussen“, sagte Sandu heute dem Nachrichtenportal „ZDFheute.de“.Moskau gebe „Hunderte von Millionen Euro“ dafür aus, „um politische Parteien zu finanzieren, sogar um Wähler zu bestechen oder junge Leute auszubilden, um Destabilisierungsaktivitäten zu organisieren“, sagte Sandu weiter.In der kleinen Republik Moldau – Ex-Sowjetrepublik und seit 2022 EU-Beitrittskandidat – wird morgen ein neues Parlament gewählt. Umfragen ließen zuletzt erwarten, dass die Partei von Sandu, die aktiv von der EU unterstützt wird, bei der Wahl wieder stärkste Kraft werden könnte, aber nicht mehr alleine regieren kann. Dem russlandorientierten Bündnis Patriotischer Block werden Chancen auf ein gutes Wahlergebnis eingeräumt.Kurz vor der Wahl wurde dem Bündnis allerdings ein schwerer Schlag zugefügt. Die Wahlkommission schloss die diesem Bündnis angehörende Partei Herz Moldawiens gestern von der Abstimmung aus. Der Partei werden Medienberichten zufolge Verstöße bei der Finanzierung vorgeworfen. Das Bündnis hat nun eine Frist von 24 Stunden, um seine Liste anzupassen.AP/Vadim GhirdaSandu bezeichnete die bevorstehenden Wahlen auf der Plattform X als die folgenreichsten für die Zukunft des Landes. „Ihr Ausgang wird darüber entscheiden, ob wir unsere Demokratie festigen und der EU beitreten oder ob Russland uns zurück in eine Grauzone zieht und uns zu einem regionalen Risiko macht.“ Über die Zukunft müssten die Moldawierinnen und Moldawier entscheiden, nicht Moskau.„Wir haben in den vergangenen drei Jahren große Fortschritte gemacht. Ich glaube wirklich, dass die Republik Moldawien bis zum Ende des Jahrzehnts EU-Mitglied sein kann“, sagte Sandu. Sollte das pro-europäische Lager die Wahl verlieren, will Sandu weiter für die Demokratie kämpfen. „Weil wir an die Freiheit glauben. Und nicht unter Putins Regime leben wollen.“ Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.