Kickl triumphiert in Salzburg: FPÖ-Chef mit fast 97 Prozent wiedergewählt und mit Feuerrede gefeiert

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Herbert Kickl hat beim 35. Ordentlichen Bundesparteitag der FPÖ in Salzburg ein politisches Ausrufezeichen gesetzt. Mit 96,94 Prozent der Delegiertenstimmen wurde er eindrucksvoll als Bundesparteiobmann bestätigt – ein Ergebnis, das seine unangefochtene Führungsrolle in der Partei unterstreicht. Kickl selbst nahm die Wahl „mit großer Demut und Dankbarkeit“ an.Die Freiheitlichen präsentierten sich in Salzburg geschlossen und kampfbereit. Neben Kickl wurden auch seine Stellvertreter – Erwin Angerer, Manfred Haimbuchner, Mario Kunasek, Udo Landbauer, Harald Stefan und Marlene Svazek – bestätigt. Ein starkes Signal an die politische Konkurrenz, dass die FPÖ geeint in die kommenden Wahlkämpfe zieht.Doch es war vor allem Kickls Rede, die für Begeisterung sorgte. Gleich zu Beginn sprach er von einem „Ozean an positiver Energie“, der ihm von der freiheitlichen Großfamilie entgegengebracht wurde. Mit Blick auf die linksextremen Störer vor der Halle meinte Kickl trocken, man werde die Aufnahmen der Justizministerin übermitteln, „damit sie endlich weiß, was die Antifa ist“.Kickl spannte den Bogen von historischen Bildern bis zu brandaktueller Politik: Die Festung Hohensalzburg nannte er ein Sinnbild für die „Festung Österreich“, die es gegen äußere Bedrohungen zu verteidigen gelte. Scharfe Worte fand er für die Regierung: Drei Kanzler in Folge – Schallenberg, Nehammer, Stocker – ohne direktes Wählervotum seien „ein demokratiepolitischer Offenbarungseid“. Österreich müsse „redemokratisiert“ werden, betonte Kickl.Mit Pathos, klarer Sprache und Angriffslust zeichnete Kickl die FPÖ als einzige Volksbewegung, die wirklich dem Volk vertraue und sich mit ihm identifiziere. „Wir sind das größte Demokratisierungsprojekt dieses Landes“, rief er unter tosendem Applaus. Die Freiheitlichen hätten alle gesteckten Ziele erreicht – von der Überwindung des Corona-Regimes bis zum Wahlsieg bei der EU-Wahl – und stünden nun bereit, auch die Nationalratswahlen zu gewinnen.Statt abstrakter Floskeln stellte Kickl die Leitwerte „Glaube, Hoffnung und Liebe“ in den Mittelpunkt: für die ältere Generation, die Respekt und sichere Pensionen verdiene, für die Leistungsträger im Alltag, die endlich belohnt statt bestraft werden müssten, und für die jungen Österreicher, die in Freiheit, Sicherheit und Tradition aufwachsen sollen. „Unsere Söhne und Töchter geben wir nicht“, so Kickl unter großem Jubel.Am Ende machte er klar, worum es geht: Die FPÖ sieht sich als Friedens- und Freiheitspartei, als Bewegung, die gegen ein abgehobenes Establishment antritt und Österreich wieder den Menschen zurückgeben will. „Nicht das System wird uns brechen, sondern wir werden dieses falsche System brechen“, donnerte Kickl.Der Parteitag in Salzburg war damit mehr als nur eine Wahlbestätigung: Er war eine Demonstration der Stärke, Geschlossenheit und Entschlossenheit – und für viele der Auftakt zur Volkskanzlerschaft.