Diözesanrat diskutiert engagiert über Partizipation und Strukturveränderungen

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Eichstätt. (pde) – Mit intensiven Diskussionen und spürbarem Engagement hat die Vollversammlung des Diözesanrats des Bistums Eichstätt am Wochenende über Fragen kirchlicher Teilhabe und aktuelle Strukturveränderungen beraten. Während der erste Tag am Freitag von informativem Austausch geprägt war, führten die Beratungen am Samstag zu kontroversen Debatten über den weiteren Kurs des Bistums.Im Mittelpunkt des Auftakts am Freitag standen Berichte aus verschiedenen kirchlichen Beratungsdiensten, die mit praxisnahen Einblicken verdeutlichten, wie Kirche Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen begleitet. Auch der Vorsitzende der Unabhängigen Aufarbeitungskommission des Bistums, Peter Grimm, stellte den Mitgliedern den aktuellen Stand der Arbeit der Kommission im Bereich sexualisierter Gewalt vor.Vorstellung von BeteiligungsgremienAm Samstagvormittag rückte das Thema Partizipation in den Fokus. Roland Schwab, Mitglied des Diözesanratsvorstands, berichtete über die Arbeit der vom Diözesanrat eingerichteten Arbeitsgruppe Partizipation. In ihr arbeiten Vertreterinnen und Vertreter aus den Gremien des Bistums sowie Mitarbeitende des Bischöflichen Ordinariats zusammen, um gemeinsam ein synodales Beratungsgremium zu entwickeln. Der Entwurf für die Satzung des geplanten „Diözesanforums“ wurde an diesem Tag erstmals vorgestellt. Schwab bezeichnete das Forum als „Novum, da es alle Gremien zusammenführt und eine Plattform zum Austausch ermöglicht“. Der Zeitplan für die Weiterentwicklung und Einbeziehung der Pfarreien wurde aufgrund der Sedisvakanz angepasst, doch die Vorbereitungen laufen weiter. „Es gibt keinen Grund zu zweifeln, dass wir das durchziehen“, betonte Schwab mit Blick auf das Ziel, kirchliche Mitwirkung auf eine breitere Basis zu stellen.Eine gute Grundlage für das geplante Forum bilde der Bistumsrat, erklärte Schwab. Domkapitular Michael Alberter, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, stellte das Gremium als synodales Übergangsgremium vor. „Der Bistumsrat und seine Satzung waren eine Steilvorlage, an der wir uns gut anlehnen konnten“, sagte Schwab als Vertreter der Arbeitsgruppe. Mit der Einrichtung des Bistumsrats schafft das Bistum Eichstätt für die Zeit bis zur Ernennung eines neuen Bischofs eine verbindliche Struktur, um die Mitwirkung und Teilhabe der Gläubigen an wichtigen Entscheidungsprozessen zu stärken. Alberter bezeichnete den Rat als „Übungsfeld und Erfahrungsraum“ für synodales Handeln. Die Satzung tritt zum 1. Oktober in Kraft. Die Vollversammlung wählte für den Diözesanrat vier Delegierte in dieses Gremium: Eva Gottstein, Renate Großhauser, Albert Pfaller und Roland Schwab.