Entlassungen bei Voice of America vorübergehend blockiert

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30.09.2025 06.35Online seit heute, 6.35 UhrIn letzter Minute hat ein Richter Pläne der US-Regierung von Präsident Donald Trump zu etlichen Entlassungen beim Auslandssender Voice of America durchkreuzt.Ein Bundesrichter gab gestern (Ortszeit) einer einstweiligen Verfügung statt, wonach ein geplanter Stellenabbau bei der Muttergesellschaft des Senders, der US-Agentur für globale Medien (USAGM), vorübergehend ausgesetzt werden muss.500 Beschäftigte betroffenBetroffen sind dem Gerichtsdokument zufolge 500 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Die von Trump nach Beginn seiner zweiten Amtszeit eingesetzte Chefin der Behörde, Kari Lake, hatte die Entlassungen Ende August angekündigt. Stichtag ist heute.Im März hatte der Präsident per Dekret starke Kürzungen bei dem staatlich finanzierten Auslandssender, der in mehreren Sprachen berichtet, angeordnet. Richter Royce Lamberth vom Bezirksgericht Columbia erklärte, der Stellenabbau dürfe vorerst nicht umgesetzt werden – solange das Gericht nicht in der Sache entschieden habe.Richter: „Besorgniserregende Missachtung“Das Gericht hatte in dem Fall schon in der Vergangenheit geurteilt. Im April hatte es geheißen, die Regierung müsse die Programmgestaltung des staatlich finanzierten Senders wieder so herstellen, dass die USAGM ihrem gesetzlichen Auftrag nachkomme, wonach Voice of America als „durchweg zuverlässige und maßgebliche Nachrichtenquelle dient“.Der Richter hob nun außerdem hervor, dass er eine „besorgniserregende Missachtung“ der gerichtlichen Anordnungen etwa zur Vorlage von Informationen beobachtet habe.