28.09.2025 10.00Online seit heute, 10.00 UhrAls Reaktion auf die zunehmenden Spannungen zwischen Caracas und Washington haben in Venezuela Militärmanöver stattgefunden. In den Bundesstaaten Sucre und Falcon wurden gestern (Ortszeit) in Küstennähe zahlreiche Übungen abgehalten, wie der staatliche Sender VTV berichtete. Die venezolanischen Streitkräfte transportierten demnach militärische Ausrüstung in die Nähe der Küstenstadt Cape San Roman, feuerten Kanonen ab und setzten Amphibienfahrzeuge ein.Das Militär veranstaltete zudem eine probeweise Besetzung der unbewohnten Insel Patos nahe der Grenze zu Trinidad und Tobago. Dabei kamen Hubschrauber und Fallschirmjäger zum Einsatz. Die Militärübungen fielen mit einer von der Regierung angeordneten Übung zur Vorbereitung auf Naturkatastrophen zusammen.Die USA hatten ihren Anti-Drogen-Einsatz in der Karibik vor rund einem Monat ausgeweitet. US-Präsident Donald Trump entsandte Kriegsschiffe in internationale Gewässer vor der Küste Venezuelas. Bei wiederholten Angriffen auf mutmaßliche Drogenboote durch das US-Militär wurden bisher mehr als ein Dutzend Menschen getötet.Die Trump-Regierung wirft Venezuelas linksnationalistischem Staatschef Nicolas Maduro vor, ein Drogenkartell anzuführen und die USA mit Rauschmitteln zu fluten. Maduro bezeichnete seinerseits den US-Militäreinsatz als „die größte Bedrohung“ für Lateinamerika seit hundert Jahren.Zuvor hatte Maduro bereits Reservisten, Milizionäre und junge Venezolaner zu Schießübungen in den Kasernen aufgerufen. Auch Militärübungen für Zivilpersonen waren abgehalten worden.