Eichstätt. (pde) – Mit der Einrichtung eines neuen Beratungsgremiums schafft das Bistum Eichstätt eine verbindliche Struktur, um die Mitwirkung und Teilhabe der Gläubigen an wichtigen Entscheidungsprozessen zu stärken. Das neue Gremium heißt Bistumsrat und wird zunächst als Übergangsgremium wirken, bis ein künftiger Bischof weiterentwickelte Formen der Beteiligung auf den Weg bringt. Offiziell gegründet wird das Beratungsgremium am 1. Oktober 2025.„Wichtig war uns von Beginn an die enge Einbindung der bestehenden Gremien. Ihre Vertreterinnen und Vertreter haben in ihren Rückmeldungen zum Entwurf wertvolle Anmerkungen eingebracht, die in die Satzung eingeflossen sind. Für diese konstruktive und vielversprechende Zusammenarbeit danke ich ausdrücklich“, betont Michael Alberter, der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators.Zusammensetzung und AufgabenDas Beratungsgremium vereint Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen kirchlichen Lebens: Mitglieder des Diözesanrats, des Priesterrats, des Diözesansteuerausschusses, des BDKJ-Diözesanvorstandes, des Konsultorenkollegiums sowie ein Dekan und von der Bistumsleitung berufene Persönlichkeiten. Hinzu kommen die Amtsleitung, der Generalvikar und die Finanzdirektorin.Seine zentrale Aufgabe besteht darin, die Leitung des Bistums in grundlegenden Fragen zu beraten. Dazu gehören etwa die Festlegung strategischer Schwerpunkte, die Koordinierung seelsorglicher Aktivitäten, Grundsatzentscheidungen im Personalwesen, Beratungen zu Grundsätzen von Haushalts- und Finanzfragen sowie die künftige Entwicklung der Pfarreien und Einrichtungen im Bistum.Transparenz und MitverantwortungDie Sitzungen des Gremiums finden mindestens viermal im Jahr statt und werden vom Generalvikar einberufen. Sie sind nicht öffentlich; Beschlüsse werden durch die Mitglieder gefasst und sind dann verbindlich, wenn der Bischof sie verfügt. „Der Bistumsrat schafft Raum für synodale Beratung, ermöglicht frühzeitige Einbindung und macht Entscheidungsprozesse nachvollziehbarer. Wir wollen dadurch Transparenz und Mitverantwortung nachhaltig fördern und stärken“, so Alberter weiter.Mit diesem Schritt setzt das Bistum Eichstätt ein deutliches Zeichen für eine Kultur des Miteinanders. „Das Übergangsgremium soll den Weg bereiten für eine dauerhafte Beteiligungsstruktur, die vom künftigen Bischof in Kraft gesetzt wird. Damit wird die Mitwirkung vieler im Bistum verankert und ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit geleistet“, erklärt Alberter. Die Idee zu diesem Beteiligungsgremium entstand bereits im Frühjahr 2025 gemeinsam mit dem ehemaligen Bischof Gregor Maria Hanke und steht somit in der pastoralen Entwicklung des Bistums Eichstätt.Bereits am Samstag, den 27. September, hat der Diözesanrat bei seiner Vollversammlung Renate Großhauser (62) aus Freystadt und Roland Schwab (62) aus Nürnberg sowie Albert Pfaller (46) aus Pollenfeld und Eva Gottstein (75) aus Eichstätt und München als Vertreterinnen und Vertreter der Laienversammlung gewählt. Ab dem 1. Oktober 2025 folgt die Benennung der weiteren Mitglieder durch die jeweils vorgesehenen Gremien.