30.09.2025 22.40Online seit heute, 22.40 UhrUm die Bandengewalt im Krisenstaat Haiti einzudämmen, hat der UNO-Sicherheitsrat grünes Licht für die Umwandlung einer multinationalen Eingreiftruppe in eine größere und besser ausgestattete Mission gegeben.Die heute in New York mit zwölf Jastimmen und drei Enthaltungen verabschiedete Resolution sieht den „Übergang“ der Sondermission Multinational Security Support Mission in Haiti (MSS) in eine „Bandenbekämpfungstruppe“ für eine anfängliche Dauer von einem Jahr vor. Russland, China und Pakistan enthielten sich der Stimme.Die neue Truppe hat eine Mandatsobergrenze von 5.500 Sicherheitskräften und Soldaten. Sie ist damit fünfmal so groß wie ihre Vorgängerin MSS, die von Kenia geleitet wurde und aus rund 1.000 Polizisten bestand, die meisten von ihnen aus Kenia.Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. In dem seit Jahrzehnten politisch instabilen Karibikstaat hat sich die Bandenkriminalität in den vergangenen Jahren verstärkt. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) befanden sich Ende 2024 über eine Million Menschen in Haiti auf der Flucht. Allein in der Hauptstadt Port-au-Prince wurden fast 90 Prozent der Bevölkerung vertrieben.